Alltag organisieren mit Baby - nur wie?
Hello, hello! Vor ein paar Tagen habe ich noch darüber geschrieben, dass ich eher ein Wirbelwind bin, der sich so eher durch die Tage kämpft, statt eine Routine zu haben. Die Inspiration dazu hatte ich von einer Instagrammerin namens dorelie.jolie und ja, was soll ich sagen, natürlich bin ich nicht der Guru, der euch erzählen kann, wie man dann am besten seinen Alltag mit Baby strukutiert.

Aber ich habe dort auch geschrieben, dass es manchmal einen roten Faden braucht, an dem man sich festhalten kann - und für diesen roten Faden möchte ich euch heute ein paar Tipps mit auf den Weg geben! Let's go.
Mit diesen Ideen bleibst du ein wenig strukturierter in deinem Baby Alltag
Vorweg, nein, mit Baby braucht man nicht unbedingt einen super duper strukturierten Alltag! Ganz ehrlich? Meine Wohnung sieht aktuell aus, als hätte hier eine Bombe eingeschlagen. Außerdem liegen überall Spucktücher, ich verliere ständig meine Stilleinlagen und mein Hund natürlich wie immer ihre Haare.
Dann ist es noch so, dass ich müde von Termin zu Termin fahre, währenddessen alles vergesse, was ich dort ansprechen wollte und hin und wieder hocke ich mit meiner Family im Garten und freue mich, mal ein Würstchen zu essen, da ich es nicht schaffe, abends frisch zu kochen, geschweige denn morgens gut zu frühstücken (heute war mein "Frühstück" ein Cheeseburger, Leute...).
So ist das nun einmal, wenn man alle Hände voll zu tun hat. Was wir noch auf unserer To Do Liste hatten/haben?
Steuererklärung, Elterngeldantrag, Kinderarzttermine, Frauenarzttermine, andere Arzttermine &&&...
Aber ich habe es geschafft, in den letzten Tagen so ungefähr 85% zu streichen & zwar dadurch:
1. White Board
Freunde, ich habe das White Board für mich entdeckt. Hier schreibe ich alles wichtige drauf, was meinen Mann und mich etwas angeht und wir gucken jeden Tag drauf und werden immer wieder daran erinnert, wie faul wir sind - und dann fühlen wir uns schlecht und erledigen irgendwann wirklich die Dinge, die anstehen. Ok. So schlimm ist es nicht. Aber allein dadurch, dass ich immer wieder gesehen habe, was noch getan werden muss, konnte ich es gar nicht vergessen und schwupps, habe ich das Paket, welches ich seit WOCHEN weg schicken wollte, bei der Post abgegeben und den Elterngeldantrag los geschickt, yay!
2. Zettel in Hosentaschen
Mit Baby muss es manchmal schnell gehen. Ich schreibe mir jetzt immer Zettel mit Erinnerungen mit Dingen, die unterwegs erledigt werden müssen und stecke sie mir gezielt in Jackentaschen und Hosentaschen. Wenn ich dann unterwegs bin, packe ich da rein und weiß: Du musst noch zur Post fahren.
3. Bullet Journal - aber auf die minimalistische Art
Klar, wenn du gerne zeichnest und so, dann mach es auf deine Art (und wenn du Zeit dafür hast), aber ich nutze mein BuJo jetzt eher so:
Schwarz auf weiß, ohne bunte Farben, ohne Klimbim, einfach nur zum eben schnell rein gucken.

Aber das praktische daran ist, dass du dir auf ganz persönliche Art und Weise dein Planungsschema selbst erstellen kannst. Außerdem plane ich hier meine Gerichte für die Woche und damit direkt die Einkaufslisten, ich habe alle Termine auf einen Blick und es passt selbstverständlich in die riesige Wickeltasche.

4. Verlasse den Raum nie mit leeren Händen
Nun etwas für den Haushalt. Sobald du einen Raum verlässt, nimm immer etwas mit. Auch mit Baby auf dem einen Arm kannst du mit der anderen Hand etwas kleines tragen. Sei es eine Tasse, irgendein Verpackungspapier, ein Kugelschreiber oder was auch immer dort nicht hin gehört. So räumt es sich fast von alleine auf.
5. Den Partner mit einbeziehen
Dein Partner ist eben dein Partner - vor einiger Zeit habe ich auch darüber berichtet, wie du eine Beziehung zu einer Partnerschaft werden lassen kannst. Gerade mit Baby ist es wichtig, sich zu ergänzen und sich zu unterstützen. Wenn mein Mann abends heim kommt, ist das seine Zeit mit der Kleinen. Außer, sie schläft gerade, nimmt er sie und ich kann mich in der Zeit abschminken, das Schlafzimmer und das Kinderzimmer aufräumen, die Wickeltasche wieder auffüllen und weitere solcher Dinge erledigen, bis er sie mir wieder gibt und er dann staubsaugt, die Wäsche aufhängt und zusammenlegt, mit dem Hund spazieren geht und so weiter.
6. Immer früh genug und zur gleichen Zeit aufstehen
Die genaue Uhrzeit ist hier für jeden individuell, aber es ist meiner Meinung nach wichtig, wenigstens den Start in den Tag so zu organisieren, dass die Routine für den Rest des Tages 'gestimmt' ist. Eine Morgenroutine muss nicht unbedingt immer die gleiche sein, denn wenn du wenigstens früh genug aufgestanden bist und zur gleichen Zeit, wie gestern, dann fühlt sich dein Tag jetzt schon organisierter an.
7. Termine morgens, Ruhe nachmittags - oder anders herum, wenn dein Baby es anders mag
Ich merke, dass mein Baby vormittags entspannter ist, als nachmittags, wenn das Stichwort "Clusterfeeding" lautet. Deshalb nutze ich es aus, dass mein Baby vormittags entspannter ist und lege mir die Termine (für alles mögliche) lieber auf den Vormittag und ruhe mich am Nachmittag mit der Kleinen aus.
8. Die Hotspots ordentlich halten
Damit meine ich zb. Bad, Küche, Wohnzimmer. Bei uns sind die Hotspots, die für mich immer ordentlich sein müssen, das Wohnzimmer, das Bad und das Kinderzimmer. In der Küche darf es natürlich ordentlich sein, aber es ist okay, wenn da mal ein bisschen mehr rum liegt, als gewöhnlich. Ich habe mich mittlerweile von dem Gedanken der perfekten Ordnung verabschiedet und seitdem geht's mir besser.
9. Auf Hilfsmittel zurückgreifen
Klar, einerseits auf Familie und Freunde, aber damit meine ich auch den ganzen Schnickschnack, den es so für Babys gibt. Meine Schwiegermutter würde jetzt sagen "Ach wir haben den ganzen Schwachsinn auch nicht gebraucht..." - ja, brauchen tut man es nie, aber warum sich denn nicht selbst helfen?
Das ist das gleiche wie mit der PDA: Warum soll ich Schmerzen erleiden, wenn ich es nicht möchte und nicht muss?
Mein Mann und ich haben uns jetzt eine Federwiege bestellt, die hoffentlich bald ankommt und vielleicht nimmt die kleine sie ja gut an und ich habe ein oder zwei Stündchen mehr am Tag Zeit, um mich um Haushalt und Co. zu kümmern.
10. Go with the flow, aber halt nicht zu 100%
Darauf komme ich jetzt nochmal zurück. Also. Du könntest dir am Anfang der Woche vornehmen, dass du zum Beispiel diese Woche dreimal frisch kochen willst. Und dann schaust du einfach, dass du die drei mal schaffst - wann? Egal. Hauptsache diese Woche. Und wenn es am Dienstag nicht passt, weil da dein Mann zum Fußballtraining geht, dann passt es eben am Mittwoch. Dein Baby hat einen schlechten Tag? Dann verschieb es eben auf morgen. Und wenn das die ganze Woche so geht, dann versuche, dir gut zuzureden und es nächste Woche zu schaffen. Du und dein Baby (und natürlich der Rest der Familie, aber hier geht's jetzt gerade mal um euch) seid das wichtigste. Nicht der nicht von Staub befreite Wohnzimmertisch oder die Decken, die kreuz und quer auf dem Sofa liegen. Plane ein bisschen, aber gehe ansonsten mit dem 'Flow'!
Nun, ich hoffe, ich konnte dich ein wenig inspirieren, wie du ein wenig mehr Struktur in deinen Baby Alltag bringen kannst.
Liebste Grüße,
Julia.